BürokratieabbauWirtschaft im Austausch mit der brandenburgischen Landesregierung
Landesregierung und Wirtschaft sind sich einig, dass die Bürokratiebelastung in Brandenburg gesenkt werden muss. Das haben beide Seiten am 14. August bei einem Spitzengespräch mit Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke in der Potsdamer Staatskanzlei bekräftigt.
Der Brandenburgische Handwerkskammertag hatte gemeinsam mit den anderen Wirtschaftskammern und den Unternehmensverbänden bereits im März einen Katalog mit etwa 40 Vorschlägen zum Bürokratieabbau vorgestellt. Zu den Vorschlägen gehörten eine konsequente Digitalisierung bei Gewerbeanmeldungen, Förderanträgen und der Meistergründungsprämie sowie eine konsequente Abschaffung von Doppelmeldungen an Behörden. Zudem soll die Komplexität von Regelungen, Formularen, Bescheiden und amtlichen Schreiben reduziert werden. Damit sollen die Kosten für Betriebe gesenkt und Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.
Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg, betonte nach dem Treffen: „Die brandenburgische Politik muss beim Bürokratieabbau endlich ernst machen. Vorschläge dafür hat das Handwerk vorgelegt. Die Anforderungen haben längst ein Ausmaß erreicht, das für unsere Betriebe nicht mehr umsetzbar ist. Der Frust ist groß: Statt weniger Regularien haben die meisten Betriebe den Eindruck, dass der Verwaltungsaufwand ständig steigt. Handwerker wollen auf Baustellen oder in Werkstätten für ihre Kunden arbeiten und nicht permanent Formulare ausfüllen. Deshalb ist endlich ein Umdenken nötig. Sonst werden unsere Handwerksbetriebe von der Bürokratie erdrückt und junge Meisterinnen und Meister vom Weg in die Selbstständigkeit abgehalten.“
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