Willkommenslotsen der Kammer bereits 82 Geflüchtete in diesem Jahr vermitteltWillkommen in der Wirtschaft!
Semir Abdu ist seit drei Jahren in Deutschland. Heute arbeitet der Eriträer als Maschinenbediener in einem mittelständischen Unternehmen in Teltow. Sein Ziel: Eine Ausbildung dort zu machen. Semir Abdu ist ein Beispiel für eine gelungene Integration von geflüchteten Menschen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Darauf machte das Jobcenter MAIA in Potsdam-Mittelmark gemeinsam mit den Willkommenslotsen der Handwerkskammer Potsdam Anfang Oktober in einem Pressegespräch aufmerksam.
Das Jobcenter betreut aktuell rund 770 Flüchtlinge, die in der Region Bad Belzig, Teltow, Werder und Brandenburg/Havel leben. Bereits jetzt habe man über neun Prozent der registrierten Geflüchteten in eine Ausbildung oder sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt, so der Fachbereichsleiter des Jobcenters MAIA, Bernd Schade. Langfristiges Ziel sei, 25 Prozent der geflüchteten Menschen, die eine Aufenthaltsgenehmigung haben und damit in den Zuständigkeitsbereich der Jobcenter fallen, in einen Job zu vermitteln.
Dafür brauche es allerdings ein großes Netzwerk, so Schade. Die Willkommenslotsen der Handwerkskammer Potsdam sind ein wichtiger Teil dieses Netzwerks. 82 Geflüchtete konnten die Willkommenslotsen in diesem Jahr bereits in Praktika, Einstiegsqualifizierung, Ausbildung oder Arbeit vermitteln. Sie haben es auch unterstützt, dass Semir Abdu zunächst eine sechswöchige Berufsorientierung im Zentrum für Gewerbeförderung in Götz durchlaufen hat, um seine Fähigkeiten zu testen und einen Überblick über mögliche Arbeitsfelder zu bekommen. Seit nunmehr drei Monaten ist der 23-jährige Eriträer im Unternehmen Mohr Präzisionsteile angestellt. Wenn Abdu seine Sprachkenntnisse weiter verbessert hat, soll er im nächsten Jahr seine Ausbildung starten. Vor allem für die Berufsschule ist eine gute Kenntnis der deutschen Sprache wichtig.
Bei Beschäftigung von Geflüchteten gewährt das Jobcenter Lohnkostenzuschüsse von bis zu rund einem Jahr, je nach Einzelfallbetrachtung. Nähere Informationen erhalten interessierte Handwerksbetriebe auch bei den Willkommenslotsen der Handwerkskammern.