Handwerkskammertagspräsident Robert Wüst zur Abschaffung des MeisterbonusPressemitteilung Nr. 86 vom 3. Dezember 2020
Potsdam/Cottbus/Frankfurt (Oder). Die heute offiziell bekannt gegebene Abschaffung des Meisterbonus´ bewertet der Präsident des Brandenburgischen Handwerkskammertages, Robert Wüst, aus Sicht des Handwerks:
„Vor wenigen Wochen kam die motivierende Nachricht zur Erhöhung der Meistergründungsprämie von bisher maximal 12.000 Euro auf nun bis zu 19.000 Euro. Ziel dieser Erhöhung ist, Gründungen und Nachfolgen im Handwerk zu unterstützen. Das ist mit Blick auf die tausenden anstehenden Nachfolgen positiv für die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks in Brandenburg.
Dem gegenüber bedauern wir die heute bekannt gewordene Entscheidung, den Meisterbonus im kommenden Jahr nicht mehr weiterzuführen. Eingeführt als Anerkennungsprämie für den erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung motivierte sie viele junge Menschen zum bestmöglichen Abschluss. Gerade in diesem Pandemiejahr wurde mehr als deutlich, wie wichtig das Handwerk für die Versorgung der Bevölkerung und für die Aufrechterhaltung des Wirtschaftslebens ist. Auch Brandenburg steht in der Verantwortung, nicht nur im Hochschulbereich junge Menschen im besonderen Maße zu fördern, sondern auch jene, die die berufliche Qualifikation zum Handwerksmeister auf sich nehmen. Das Land wirbt um Fachkräftenachwuchs und Zuzug nach Brandenburg. Das wird aber nur erfolgreich sein können, wenn die berufliche und akademische Bildung gleichermaßen wertgeschätzt wird. Der Meistertitel ist für die Selbstständigkeit im Handwerk von besonderer Bedeutung. Daher war die Anerkennungsprämie ein wichtiger Baustein, um junge Leute für die Weiterbildung zu gewinnen. Und mit Blick auf die vielen angestellten Meister, die ebenfalls unsere Handwerksbetriebe mit ihrer Expertise am Laufen halten, kommt einer solchen Anerkennung noch einmal besondere Bedeutung zu. Angesichts dessen hätten unsere Meisterabsolventen den Meisterbonus weiter verdient.“
Über den Handwerkskammertag Brandenburg
Der Handwerkskammertag Brandenburg ist ein Zusammenschluss der Handwerkskammern Cottbus, Frankfurt (Oder) - Region Ostbrandenburg und Potsdam. Er vertritt die Interessen von rund 40.000 Handwerksbetrieben und ihren mehr als 160.000 Beschäftigten, die jährlich einen Umsatz von knapp 14 Milliarden Euro erwirtschaften.
Der Handwerkskammertag setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche im Land Brandenburg ein und bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks.
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