
Handwerkerstolz im Hans Otto Theater Potsdam: Meisterbriefe an Nachwuchselite übergebenPressemitteilung Nr. 24 vom 29. März 2025
Potsdam. Begeisterung, Erleichterung und berechtigter Stolz lagen in der Luft, als 202 frischgebackene Meisterinnen und Meister des Abschlussjahrgangs 2024/2025 im Hans Otto Theater Potsdam am 29. März feierlich ihre Meisterbriefe entgegennahmen.
Der Präsident der Handwerkskammer Potsdam, Robert Wüst und Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller überreichten die Urkunden an die Absolventinnen und Absolventen.
Robert Wüst würdigte die Leistungen der neuen Meisterinnen und Meister: „Sie haben eine anspruchsvolle und intensive Fortbildung gemeistert und damit bewiesen, dass Sie nicht nur Talent und Fachwissen besitzen, sondern auch Durchhaltevermögen, Engagement und Verantwortung. Ihr Meisterbrief ist weit mehr als eine Urkunde – er ist ein Symbol für Exzellenz, Innovationskraft und Zukunftsgestaltung. Als Meisterin oder Meister sind Sie die treibende Kraft, die unser Handwerk lebendig hält, weiterentwickelt und in eine erfolgreiche Zukunft führt. Sie sind Vorbilder für kommende Generationen und sichern mit Ihrem Wissen und Können die hohe Qualität und Tradition des Handwerks in Deutschland. Nutzen Sie Ihre Qualifikation als Sprungbrett für neue Möglichkeiten – sei es im Rahmen einer Selbständigkeit bei der Unternehmensgründung oder Betriebsnachfolge oder als Führungskraft bei der Ausbildung der nächsten Generation.“
Wirtschaftsminister Daniel Keller betonte die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks: „Das Handwerk ist fundamentaler Teil der wirtschaftlichen Infrastruktur des Landes Brandenburg. Es ist unverzichtbar für viele andere Wirtschaftszweige und stellt damit einen wichtigen Standortfaktor dar. Umso erfreulicher ist es, dass wir einen neuen Jahrgang an Jungmeisterinnen und Jungmeistern begrüßen können. Ich bin mir sicher, dass die Handwerksmeisterinnen und -meister die aktuellen und künftigen Herausforderungen erfolgreich bewältigen werden. Sie sind es, die die Handwerksbetriebe gründen und führen. Sie übernehmen die Ausbildung der nächsten Generation, engagieren sich ehrenamtlich in den Prüfungsausschüssen des Handwerks und leisten oftmals einen großen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unseren Städten und Gemeinden."
Nach wie vor stellt die finanzielle Belastung für angehende Meisterinnen und Meister eine große Herausforderung dar. Robert Wüst erneuerte daher seine Forderung nach einer Kostenbefreiung für die Meisterqualifikation: „Es reicht nicht, von Gleichstellung zu sprechen – sie muss auch finanziell Realität werden. Die Meisterqualifikation ist keine Weiterbildung wie jede andere, sondern ein essenzieller Baustein für die Zukunft unserer Wirtschaft. Wer sich dieser Herausforderung stellt, sollte nicht mit hohen Kosten belastet werden. Eine vollständige Übernahme der Qualifizierungskosten wäre das richtige Signal für eine echte Wertschätzung des Handwerks.“
Ein besonderer Höhepunkt der Meisterbriefübergabe war die Festrede der
bekannten TV-Moderatorin und Handwerksbotschafterin Enie van de Meiklokjes.
In einer inspirierenden Gesprächsrunde hob sie die Bedeutung des Handwerks
hervor und betonte, wie sehr kreative und handwerkliche Berufe unsere
Gesellschaft prägen.
Die frischgebackenen Meisterinnen und Meister vertreten 13 Gewerke: Bäcker,
Dachdecker, Elektrotechniker, Friseure, Installateure und Heizungsbauer,
Konditoren, Kraftfahrzeugtechniker, Land- und Baumaschinenmechatroniker,
Maler und Lackierer, Maurer und Betonbauer, Metallbauer, Schornsteinfeger
sowie Tischler. Die meisten neuen Meister verzeichnet in diesem Jahr mit 34
erfolgreichen Absolventen das Kraftfahrzeugtechniker- Handwerk, gefolgt vom
Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (33), dem Elektrotechniker-Handwerk
(29), dem Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerk (26) sowie
Friseurhandwerk (17). Ihre Meisterausbildung absolvierten sie auf dem Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) der Handwerkskammer Potsdam – der größten Bildungsstätte des Handwerks in Brandenburg.
110 der neuen Meisterinnen und Meister stammen aus dem Kammerbezirk
Potsdam. Sie verteilen sich auf die Landkreise wie folgt:
- Landkreis Prignitz: 5
- Landkreis Ostprignitz-Ruppin: 14
- Landkreis Oberhavel: 13
- Landkreis Havelland: 22
- Landkreis Potsdam-Mittelmark: 21
- Landkreis Teltow-Fläming: 16
- Stadt Brandenburg an der Havel: 7
- Stadt Potsdam: 12
Das Durchschnittsalter der Absolventinnen und Absolventen beträgt 30 Jahre.
Dass der Meisterbrief nicht an ein bestimmtes Alter gebunden ist, bewiesen zwei Absolventen: Der jüngste Meister war am Tag seiner letzten Prüfungsleistung erst 20 Jahre alt, der älteste 54.
Auch in diesem Jahr wurde der beste gewerkeübergreifende Meisterabsolvent
mit dem Förderpreis der Handwerkskammer Potsdam ausgezeichnet. Der 46-
jährige Land- und Baumaschinenmechatronikermeister Tobias Gräbitz erhielt die
mit 1.000 Euro dotierte Ehrung für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen am
Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH).
Hintergrund
Über die Handwerkskammer Potsdam
Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.400 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.
Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.
Die HWK Potsdam bietet an ihrem Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.
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