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PressegesprächKlimaschutz und Denkmalschutz verbinden

Gemeinsam mit dem Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam, Bernd Rubelt, und Prof. Dr. Thomas Drachenberg, Landeskonservator und stellvertretender Direktor des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege stellte Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, im Meistersaal der HWK gute Beispiele für die Vereinbarkeit von energetischer Sanierung an Denkmalen in Potsdam und Brandenburg vor.

Die Denkmalbehörden sind für die Bewahrung der Denkmale als Quellen und Zeugnisse menschlicher Geschichte mitverantwortlich. Der jetzt erforderliche Aufbau einer neuen Infrastruktur für erneuerbare Energien durch die Installation von Solarpaneelen und Windkraftanlagen hat auch Auswirkungen auf die Denkmalsubstanz und deren Erscheinungsbild. Dieses Spannungsfeld ist immer wieder auch für die ausführenden Handwerksbetriebe eine Herausforderung.

Das für den Denkmalschutz zuständige Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg bereitet dazu eine Änderung im Denkmalschutzgesetz vor.

Das Beantragen und Aufbringen von Solaranlagen an Denkmalen ist auch jetzt schon möglich und wird seit Jahren praktiziert. Die Fachleute der unteren Denkmalschutzbehörde und des Landesdenkmalamtes suchen gemeinsam mit jedem Antragsteller nach denkmalverträglichen maßgeschneiderten Lösungen, wie der Baubeigeordnete erklärte. Im Prüfungsverfahren müsse schließlich beurteilt werden, ob zum Beispiel der Dachstuhl des Denkmals aus dem 18. Jahrhundert die geplante Solaranlage tatsächlich tragen kann.



Gelungenes Beispiel im Herzen der Stadt

Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, verwies auf die besondere Bedeutung des Handwerks in dem Zusammenhang: „Das Handwerk spielt beim Ausbau erneuerbarer Energien eine entscheidende Rolle. Denn es sind Handwerksbetriebe, die Photovoltaik und Wärmepumpen installieren oder Dach- und Fassadendämmung durchführen. Der Denkmalschutz darf dabei den notwendigen Erfolg des Klimaschutzes nicht gefährden. Das Haus des Handwerks" als Sitz der Handwerkskammer Potsdam im Zentrum der brandenburgischen Landeshauptstadt ist ein gelungenes Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Handwerk und Denkmalpflege. Energetisch befindet sich der denkmalgeschützte Bau seit dem Umbau 2022 auf modernstem Niveau. Eine 24 kWp (Kilowatt-Peak) Photovoltaikanlage mit Speicher trägt zur Energieversorgung bei. Denkmalschutz und Energieeffizienz müssen sich also nicht ausschließen.“

 

⇒Handwerksbetriebe und Bauherren finden Hilfestellung bei der Planung beim Solarflächenkataster der Landeshauptstadt Potsdam:

https://solar-potsdam.ipsyscon.de

Kontakt

Jan-Hendrik Aust
Berater für Innovation und Technologie im Handwerk (BIT) sowie Teamleiter Technik und Innovation

Tel. +49 33207 34-209

jan-hendrik.aust--at--hwkpotsdam.de

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