Aktionsprogramm zur Zukunft des HandwerksBrandenburger Bündnis für Gute Arbeit
Das Brandenburger Bündnis für Gute Arbeit zog heute in Potsdam auf der abschließenden Sitzung in dieser Legislatur eine positive Bilanz. Ministerpräsident Dietmar Woidke lobte die Arbeit des Bündnisses zwischen Arbeitgebern, Gewerkschaften, Kammern, Bundesagentur für Arbeit, Wohlfahrtsverbänden und Landesregierung: „Das Bündnis hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Es hat „Gute Arbeit“ zu einem Leitbild für eine moderne Arbeitswelt, für ein starkes, soziales und wirtschaftlich erfolgreiches Land gemacht.“ Über 10.000 junge Menschen in dualer Ausbildung und rund 5.000 Geflüchtete in Arbeit oder Ausbildung verdeutlichen die Anstrengungen aller Beteiligten. Die historisch niedrig Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent sei ein deutliches Zeichen, mit dem man sich an die Spitze im Bundesländer-Ranking gesetzt habe. Dennoch bleibe die Aufgabe, diese Ergebnisse fortzuführen.
Darüber hinaus beriet das Bündnis das Aktionsprogramm „Zukunft des Handwerks im Land Brandenburg“. Es entstand auf Initiative der Landesregierung, des Handwerkskammertages und des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bezirk Berlin-Brandenburg (DGB). Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der rund 38.900 Handwerksbetriebe zu stärken und Arbeitskräfte im Land Brandenburg zu halten und neue zu gewinnen. Zu den Maßnahmen zählt zum Beispiel das Azubi-Ticket, mit dem Auszubildende ab August 2019 für 365 Euro pro Jahr mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch ganz Berlin und Brandenburg fahren können. Weitere zentrale Punkte sind die Förderung des Breitbandausbaus, die Gestaltung des digitalen Wandels, die Unterstützung der Tarifbindung und die Stärkung der betrieblichen Ausbildung. Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg stellte heraus: „Die Fachkräftesicherung ist nicht nur für das Handwerk, sondern für die brandenburgische Wirtschaft insgesamt das zentrale Thema. Die Gestaltung des Übergangs von Schule zum Beruf muss noch besser gelingen. Wichtig ist dabei die Ausweitung und die Verstetigung der Berufsorientierung für alle Schülerinnen und Schüler, auch in Gymnasien. Es braucht mehr Wertschätzung gegenüber der beruflichen Bildung. Die berufliche Bildung ist attraktiv und bietet im Vergleich zum Studium gleichwertige Karrierechancen. Zudem gilt es, die vielfach bestehenden Passungsprobleme zwischen Bewerbern und den Anforderungen unserer Handwerksbetriebe zu lösen.“