Videodiskussion Olaf Scholz
HWK Potsdam/Ines Weitermann

Friseure und Kosmetiker diskutieren mit BundesministerAntworten eingefordert

Auch wenn die Diskussion zwischen dem Bundesfinanzminister Olaf Scholz und rund 80 Friseur- und Kosmetikbetrieben aus dem Land Brandenburg coronabedingt am 24. Februar nur online stattfinden konnte, war sie nicht weniger emotionsgeladen. Nur wenige Minuten vor Beginn der Veranstaltung lief der Chat bereits über – mit dringenden Fragen an den Bundesminister zu Öffnungsperspektiven, Finanzhilfen und vielen Problemen, mit denen sich Unternehmer in den letzten 12 Monaten auseinandersetzen mussten. Groß bleibt das Unverständnis der Unternehmerschaft zu mangelnden Konzepten, Bürokratie bei der Antragstellung der Finanzhilfen und schleppender Auszahlung. Kritisiert wurde die schlechte Impfstrategie und fehlende Kriterien für die Auswahl der Branchen, wer öffnen dürfe und wer nicht. Auch Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages mahnte den Minister zu einem einheitlichen und schnellen Strategiewechsel: „Vielen unserer Unternehmen steht das Wasser bis zum Hals, sie brauchen eine schnelle Öffnungsperspektive und das Vertrauen der Politik, dass sie Gesundheitsschutz umsetzen.“

Mehrwertsteuersenkung abgelehnt

Brita Meißner, Inhaberin von zehn Friseur- und Kosmetik-Geschäften in Brandenburg an der Havel, sprach den Zuhörern aus der Seele und brachte erneut zur Entwicklung der Unternehmen nach dem Lockdown die Absenkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent zur Sprache. Dieser Forderung erteilte der Minister jedoch eine Absage. Die Begründung des Ministers, dass dies bei Gastronomie und Handel schon sehr teuer gewesen sei, befriedigte die Zuhörer nicht.

Viel mehr Gespräche notwendig

Frust und Angst konnte der Minister den Zuhörern auch diesmal nicht nehmen. Eines machte die Veranstaltung allerdings deutlich: Es braucht viel mehr Gespräche der Politik mit den Betroffenen. Und: Um das Virus auch beim Hochfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens im Griff zu behalten, muss die Politik die Sorgen und Nöte der Unternehmer ernst nehmen. Denn sie sind neben kostenfreien Tests und zügigen Impfungen der wichtige Schlüssel zur Rückkehr in ein Leben nach Corona. Und das soll auch mit Arbeit und Ausbildung ausgefüllt sein.



Ansprechpartnerin:

Ines Weitermann
Pressesprecherin

Tel. +49 331 3703-120

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