Wirtschaftsminister Gerber bei der BEFA Belziger Fahrzeugbau GmbH
HWK Potsdam/Ines Weitermann
Wirtschaftsminister Gerber bei der BEFA Belziger Fahrzeugbau GmbH

Wirtschaftsminister Gerber besucht Handwerksbetriebe in Potsdam-MittelmarkPolitik trifft Handwerk

Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber besuchte am 27. Januar im Rahmen seiner Regionalreise Betriebe in Potsdam-Mittelmark, darunter die Handwerksunternehmen Metallbau Stoof GmbH, Victoria Einrichtungen GmbH & Co KG und die BEFA Belziger Fahrzeugbau GmbH, alle drei ansässig in Bad Belzig.
Minister Gerber wies unter anderem auf das Programm RENplus hin, von dem die Betriebe aktuell profitieren können. Das Förderprogramm unterstützt Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz und der Versorgungssicherheit im Rahmen der Energiestrategie des Landes Brandenburg.

Geschäftsführer Jörg Stoof von Metallbau Stoof hat für sein Unternehmen bereits Fördermittel aus einem anderen Programm genutzt, die in neue Maschinen und die Produktionshalle geflossen sind. Der Unternehmer begrüßt diese Wirtschaftsförderung. Er spricht den Minister aber auch auf den Fachkräftemangel insbesondere in ländlichen Regionen wie Bad Belzig an und kritisiert den hohen Preisdruck bei öffentlichen Ausschreibungen. "Der Kampf im öffentlichen Bereich ist in den letzten Jahren stärker geworden", sagt er.

Albrecht Gerber bei Metallbau Stoof in Bad Belzig
HWK Potsdam/Wolf
Albrecht Gerber bei Metallbau Stoof in Bad Belzig

Albrecht Gerber bei Metallbau Stoof in Bad Belzig
HWK Potsdam/Wolf
Albrecht Gerber bei Metallbau Stoof in Bad Belzig



Die Gewinnung von Auszubildenden und die Integration von Flüchtlingen standen für Nadin Eisner, Betriebsleiterin der BEFA Belziger Fahrzeugbau GmbH, im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Wirtschaftsminister. Die Betriebsleiterin berichtete von den guten Erfahrungen, die ihr Unternehmen mit Schülerpraktika gemacht habe. Der Handwerksbetrieb, der seit Jahren regelmäßig ausbildet, rekrutiert seinen Nachwuchs aus der Region: "Wir haben zwar das gleiche Problem, dass wohl alle Betriebe umtreibt, aber noch gelingt es uns, die Ausbildungsstellen zu besetzen. Obgleich es schwieriger wird. Hatten wir vor gut fünf Jahren noch 50 Bewerber auf einen Ausbildungsplatz, sind es heute nur noch fünf auf einen. Die Luft wird dünner, der Wettbewerb ist in vollem Gange." Für Eisner ist die Ausbildung ein wichtiges Mittel, um den Mitarbeiterbestand zu halten. "Wir haben in den kommenden Jahre eine Reihe von Mitarbeitern, die in den Ruhestand gehen. Mit den Auszubildenden finden wir gute Nachfolger, die das Unternehmen bereits in ihrer Ausbildung kennen gelernt haben und unsere speziellen Anforderungen kennen." Auch die Integration eines Flüchtlings habe man versucht. Das Praktikum verlief gut und die Perspektive für einen Ausbildungsplatz war gegeben, doch die unsichere Rechtslage führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Nun wolle man mit Hilfe der Handwerkskammer Potsdam aber einen zweiten Versuch unternehmen.